Kulturbüro Elisabeth Berlin
Kultur Raum geben

Ma – Lieder der Zwischenräume - Ausstellung im Café Lisbeth

Freitag, 9. Juni 2023 bis Sonntag, 27. August 2023

do-sa 12-18, so 11-18 Uhr

Café Lisbeth

Eröffnung war am 9. Juni um 18 Uhr

Bild Marie Klett, Chloris chloris, 2015

Die Ausstellung verfolgt einen Kreislauf subtiler Verbindungen durch liminale Kommunikationsräume: zwischen Mutter und Kind in ihren imaginären und kreativen Welten, zwischen den Vögeln auf dem Friedhof und der menschlichen Stille, die ihre Musik wahrnehmbar macht, zwischen dem Schatten und dem Schattenmacher.

Wie die Bildserie von Atalya Laufer ist auch die Ausstellung nach dem japanischen Begriff ma benannt, der den Raum zwischen den Dingen und Wesen beschreibt, der das Denken, das Fühlen, die Beziehung, das Leben selbst erst ermöglicht. Da ma auch einer der ersten Laute ist, die ein Baby von sich gibt, gehört es zum grundlegenden Gesang der menschlichen Stimme und ist untrennbar mit der Beziehung zwischen Mutter und Kind verbunden. In diesem Zwischenraum werden hier die Arbeiten von drei Künstler:innen und Beobachter:innen präsentiert.

Atalya Laufer nimmt die Zeichnungen ihrer 4-jährigen Tochter als Ausgangspunkt für einen Prozess der Dekonstruktion und Rekonstruktion von Bildern. In einer Serie von Zeichnungen und Gemälden des Einhorns in verschiedenen Stadien der Schwangerschaft und Geburt führt sie uns in einen archaischen Raum der intergenerationellen Imagination.

Auf den Fensterscheiben sind Bilder von Marie Klett, deren Schulweg vor 10 Jahren über den Friedhof Sophien II führte, ausgestellt. Damals richtete sie als 12-Jährige das Objektiv ihrer ersten Kamera auf die Vogelwelt des Friedhofs, den sie als Rückzugsraum für Tiere in der Stadt bis heute schätzt.

Moritz Fehr hat eine ortsspezifische Soundinstallation entwickelt, für die er Transkriptionen von Vogelstimmen, die auf dem Gelände des Sophien-Friedhofs zu hören sind, auf dem Harmonium der dortigen Trauerkapelle gespielt und aufgenommen hat. Improvisationen auf dem Instrument bilden das Material für seine Installation im Wärterhaus. 
Zur Soundinstallation wird eine Fotografie von Leonie Kircher ausgestellt. 

Der Eintritt ist frei!

Eine Ausstellung organisiert vom Kultur Büro Elisabeth, kuratiert von Alexis Hyman Wolff
Die künstlerische Arbeit von Moritz Fehr wurde durch das NEUSTARTplus-Stipendium der Stiftung Kunstfonds / NEUSTART KULTUR der BKM gefördert.

Bild Marie Klett, Chloris chloris, 2015