Akademie für Alte Musik Berlin - Bachs Lieblingsmusik

Als Johann Sebastian Bach 1729 das Collegium Musicum übernahm, wurde der Thomaskantor und Prinzeps der städtischen Kirchenmusik auch zur ersten Instanz für das Konzertleben vor Ort. Wöchentlich spielte das Ensemble im Zimmermann’schen Caféhaus vor Einheimischen und Gästen der quirligen Handelsstadt auf.

Zu „Bachs Lieblingsmusik“ gehörten zweifellos die Werke Georg Philipp Telemanns, dem Bach auch in Freundschaft verbunden war. In seiner „Ouverture Burlesque“ widmet sich Telemann humorvoll den bekannten Figuren der italienischen Stegreifkomödie, der Commedia dell’Arte. Bachs Begeisterung für die italienische Musik seiner Zeitgenossen spiegelt sich in den Werken von Pietro Locatelli und Tomaso Albinoni. Ohrenfällig in Albinonis Streicher-Sonata sind die Anklänge an Bachs drittes Brandenburgisches Konzert.

Eine echte Wiederentdeckung ist das erste Cembalokonzert Carl Philipp Emanuel Bachs. Die Auftritte als Cembalovirtuose im Collegium Musicum des Vaters dienten dem Zweitgeborenen einst als Sprungbrett für seine Karriere. Das kühne Erstlingswerk markiert mit seiner Fantasie und Eindringlichkeit zugleich den Epochenwandel zwischen Vater und Sohn.

Bach selbst hatte auch in seinem Schaffen Lieblingswerke, davon zeugen seine Bearbeitungen eigener Werke. Die zweite Orchestersuite mit der berühmten Badinerie war ursprünglich nicht für die Flöte als Solo-Instrument, sondern für die Violine geschrieben – in dieser Erstfassung lässt „Bachs Lieblingsmusik“ das Werk mit gänzlich neuen Ohren hören.

Programm:
Georg Philipp Telemann: Ouverture “Burlesque” B-Dur TWV 55:B8
Pietro Antonio Locatelli: Concerto grosso f-Moll op. 1,8
Carl Philipp Emanuel Bach: Cembalokonzert a-Moll Wq 1 / H 403
Johann Bernhard Bach: Ouverture (Suite) Nr. 2 G-Dur
Tomaso Albinoni: Sonata Nr. 5 B-Dur op. 2, 9
Johann Sebastian Bach: Ouverture (Suite) Nr. 2 a-Moll BWV 1067 (Erste Fassung mit Solo-Violine)

Mit:
Akademie für Alte Musik Berlin
Raphael Alpermann, Cembalo
Georg Kallweit, Violine & Konzertmeister

Tickets: ab 13,20 €
online via reservix

Weitere Infos unter: www.akamus.de

Veranstalter: Akademie für Alte Musik in Kooperation mit dem Kultur Büro Elisabeth
Gefördert durch: Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Projektförderung Alte Musik

Foto © Uwe Arens