Festival Starke Stimmen
Fr, 17.06.22 | 19.30 Uhr | Kapelle der Versöhnung
Sa, 18.06.22 | 19 Uhr | St. Elisabeth-Kirche (Einführung)
Sa, 18.06.22 | 20 Uhr | St. Elisabeth-Kirche
So, 19.06.22 | 11 Uhr | St. Elisabeth-Kirche
Festival | Orchester | Kammermusik | Komponistinnen
Tatkräftig unterstützt von ihrem bürgerlichen Umfeld, den Elternhäusern, Ehemännern, Freundes und Kollegenkreisen, ermöglicht auch durch die großstädtischen Milieus, in denen sie agierten, gelang Clara Schumann, Emilie Mayer und Louise Farrenc ein souveränes, selbstbestimmtes Leben: als virtuose Pianistinnen, Professorinnen für Klavier, Herausgeberinnen von Musik und nicht zuletzt als hoch respektierte Komponistinnen.
Die Pariserin Louise Farrenc komponierte, ermutigt von ihrem ebenfalls komponierenden Ehemann, der sie für fähiger als sich selbst hielt. Gemeinsam mit ihm verfolgte sie das umfangreiche herausgeberische Projekt Le Trésor des Pianistes, eine Anthologie für Tasteninstrumente mit Noten aus den Jahren 1500 bis 1850 in 23 Bänden, mit biografischen, historischen und musikwissenschaftlichen Angaben zu jedem Stück. Sie unterrichtete Klavier am Pariser Konservatorium.
Clara Schumann, bereits als junges Mädchen ein Star und die berühmteste deutsche Pianistin ihrer Zeit, war zeitweise Hauptverdienerin, die die gesamte Familie ernährte. Immer wieder zog die wachsende Familie wegen der Engagements von Ehemann Robert um – von Leipzig nach Dresden, später nach Düsseldorf. Dennoch kam die achtfache Mutter neben Konzerttourneen, die sie bis nach Russland führten, und Soireen im eigenen Hause zum Komponieren.
Auch Emilie Mayer aus dem Mecklenburgischen führte ein offenes Haus in Berlin, wohin sie nach ihrem Studium in Stettin gezogen war. Sie verschrieb ihr gesamtes Leben der Musik und wurde mit ihren Kompositionen so erfolgreich, dass sie ihren Zeitgenossen als „weiblicher Beethoven“ galt. Dennoch gerieten ihre Werke bald nach ihrem Tod in Vergessenheit.
Unsere Vorstellung eines Frauenlebens in der Mitte des 19. Jahrhunderts, geleitet von den drei K – Küche, Kinder, Kirche - müssen wir sie revidieren?
Programm:
Fr, 17.06.22 | 19.30 Uhr | Kapelle der Versöhnung:
Emilie Mayer: Streichquartett Nr. 1 g-moll, op. 14 und Louise Farrenc: Nonett Es-Dur, op. 38
Sa, 18.06.22 | 18.30 Uhr | St. Elisabeth-Kirche
Gesprächseinführung: Helge Grünewald im Gespräch mit Danae Dörken
Sa, 18.06.22 | 20 Uhr | St. Elisabeth-Kirche
Louise Farrenc: Sinfonie Nr. 3 g-moll, op. 36
Clara Schumann, Klavierkonzert a-moll, op. 7 – Solistin: Danae Dörken, Piano
Emilie Mayer: Sinfonie Nr. 5 f-moll
So, 19.06.22 | 11 Uhr | St. Elisabeth-Kirche
Clara Schumann: Nocturne op. 6 Nr. 2, Käthe Volkart-Schlager: Schattenbilder,
Emilie Mayer: Klaviertrio op. 16
Louise Farrenc: Sextett für Bläser und Klavier c-moll, op. 40
Mit:
c/o chamber orchestra
Danae Dörken, Klavier
Tickets: 20 € / erm. 15 €
oder als Festivalpaket für 45 € / erm. 35 €
online via www.elisabeth.berlin/billetto
Restkarten an der Abendkasse (öffnet 1h vor Konzertbeginn). Freie Platzwahl!
Weitere Infos unter: www.co-chamberorchestra.com
HINWEIS
Bitte beachten Sie unsere aktuellen Corona-Regeln.
Veranstalter: c/o chamber orchestra in Kooperation mit dem Kultur Büro Elisabeth
Mit freundlicher Unterstützung durch „Klangwert – Ensemble-Förderung der Aventis Foundation
Foto © Peter Adamik