Kantatenkonzert mit Studierenden der Hochschue Hanns Eisler Berlin
18 Uhr
Kantaten | Konzert | Johann Sebastian Bach

Die Kantaten erklangen erstmals im Mai 1724 in Leipzig. Alle beginnen mit einem Wort Jesu aus seinen Abschiedsreden - teilweise Worte, die einem Angst machen könnten - aber auch Worte des Trostes und der Verheißung, die der möglichen Angst und Sorge einen Riegel vorschieben. Bach wählt ganz unterschiedliche Formen für die Vertonung dieser Worte. Am Sonntag Rogate erklang die Kantate 86: »Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, so ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er’s euch geben.« Dieses Christuswort wird vom Bass allein - der Vox Christi - vorgetragen. Damit unterstreicht Bach die Verlässlichkeit dieses Wortes, denn Christus selbst gibt diese Zusage. Die Geste des Gebens stellt Bach mit einer von oben herab kommenden Linie dar. Anders, diesmal sehr dramatisch, geht es zu im Eingang der Kantate »Sie werden Euch in den Bann tun. Es kömmt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran.« Bach verteilt die beiden Aussagen auf zwei unterschiedlichen Sätze. Bass und Tenor singen am Anfang in einem von Dissonanzen geprägten Satz vom Bann, den Bach mit wechselseitig lang übergehaltenen Tönen darstellt. Diese klingen anfangs noch konsonant, werden aber im Verlauf dissonant.
Programm:
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Kantate zum Sonntag Rogate
BWV 86
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch
Kantate zum Fest der Himmelfahrt
BWV 37
Wer da gläubet und getauft wird, der wird selig werden
Kantate zum Sonntag Exaudi
BWV 44
Mitwirkende:
Studierende der Hochschule Hanns Eisler Berlin
Tickets: freier Eintritt
Foto (©) Kultur Büro Elisabeth




